Wallboxen mit Modbus
Wallboxen mit Modbus ermöglichen eine präzise Steuerung und Überwachung des Ladevorgangs und lassen sich nahtlos in Energie- und Gebäudemanagementsysteme integrieren. Über die Modbus-Schnittstelle können Sie Ladedaten auslesen, Lastmanagement umsetzen und Komponenten wie PV-Anlagen oder Speicher intelligent verbinden. Hier finden Sie eine Auswahl passender Modbus-fähiger Wallboxen, die Ihre Ladeinfrastruktur effizient und zukunftssicher machen. Sie suchen einer Wallbox mit konkretem Modbus-Protokoll (RTU, TCP)? Hier können Sie die passende Wallbox Modbus-Variante auswählen.
Warum eine Wallbox mit Modbus?
Wallboxen mit Modbus bieten eine präzise, robuste und herstellerübergreifende Möglichkeit, Ladevorgänge zu steuern und Daten auszulesen. Viele Ladegeräte nutzen Modbus, um interne Komponenten zu vernetzen oder externe Systeme wie Energiemanagement-Lösungen einzubinden. Dadurch eignen sich solche Modelle besonders für technisch anspruchsvolle Installationen.
Modbus-Varianten für Wallboxen
Modbus ist nicht in einer einheitlichen Form verfügbar. Je nach Einsatzumgebung kommen unterschiedliche Protokoll-Varianten zum Einsatz, die sich in Übertragungsart und Struktur unterscheiden. Häufig werden folgende Varianten genutzt:
Modbus beim Laden von E-Autos – kurz erklärt
Modbus ist ein offenes Kommunikationsprotokoll, das vor allem in der Gebäudeautomation und Energietechnik eingesetzt wird. In der Ladeinfrastruktur dient es dazu, Ladedaten auszulesen, Komponenten zu verknüpfen und die Wallbox mit Energiemanagement-Systemen (EMS/HEMS) oder Smart-Home-Lösungen zu verbinden.
Typische Hauptmerkmale von Modbus:
- stabile, lokale Kommunikation ohne Internetabhängigkeit
- herstellerübergreifender Standard
- einfache Integration in EMS, HEMS oder Gebäudeautomationssysteme
- flexible Erweiterbarkeit mit Sensoren, Zählern oder externen Steuerungen
- Echtzeit-Datenaustausch für präzise Steuerung
Was man für die Nutzung von Modbus braucht
Was unbedingt benötigt wird, ist eine detaillierte Dokumentation seitens des Wallbox-Herstellers inkl. einer Register-Übersicht mit genauer Beschreibung der einzelnen Register. Meistens ist die Dokumentation im Support-Bereich öffentlich zugänglich. Andernfalls kann beim Wallbox-Hersteller nachgefragt werden.
Vorteile von Wallboxen mit Modbus
Wallboxen mit Modbus ermöglichen eine professionelle Steuerung der Ladeleistung, bieten eine hohe Datentransparenz und lassen sich flexibel in bestehende Energiesysteme integrieren.
Modbus kann beim Laden von E-Autos unter anderem folgende Aufgaben übernehmen:
- Dynamisches Lastmanagement
- Einstellung der Ladeleistung
- PV-Überschussladen
- Überwachung von Energieflüssen und Temperaturen
- Integration von Stromzählern und Sensoren
- Zentrale Auswertung von Ladedaten
- Erstellung von Berichten (Stromverbrauch / Benutzer)
- Kommunikation mit Gebäudemanagement-Systemen
Ein klassisches Anwendungsszenario ist z. B. die Priorisierung von Verbrauchern, sprich, in welcher Reihenfolge der zur Verfügung stehende Strom genutzt werden soll. In vielen Fällen soll etwa der Hausspeicher vor dem E-Auto geladen werden. Dies lässt sich relativ unkompliziert über Modbus umsetzen.

Für welche Einsatzbereiche eignen sich Modbus-Wallboxen?
Wallboxen mit Modbus sind ideal für Privathaushalte mit PV-Anlage, Mehrfamilienhäuser mit mehreren Ladepunkten, Gewerbestandorte oder Flottenlösungen. Überall dort, wo Ladevorgänge aktiv gesteuert und in ein Energiesystem eingebunden werden sollen, bietet Modbus wesentliche Vorteile.
Mittels Modbus lässt sich eine Wallbox in die smarte Haussteuerung – z. B. in Node RED, Node JS, Loxone, KNX, Home Assistant und weitere Systeme – nahtlos integrieren.
Was sind Register?
Modbus-Register sind nummerierte Speicherbereiche, über die Daten zwischen Geräten ausgetauscht werden. Sie enthalten Werte wie Stromstärken, Spannung, Ladeleistung, Temperatur oder Statusinformationen der Wallbox. Über das Auslesen und Beschreiben dieser Register können Steuergeräte oder EMS-Systeme den Ladevorgang überwachen und beeinflussen.
Welche Informationen / Daten können abgerufen werden?
Über die zur Verfügung stehenden Modbus-Register lassen sich z. B. folgende Daten zur Wallbox abrufen oder schreiben:
- Aktuelle Ladeleistung (kW)
- Aktueller Ladestrom (A)
- Anzahl Phasen (einphasig / dreiphasig)
- Zuletzt erkannte RFID-Karte
- Status der Wallbox
- Temperatur
Typischerweise werden in diesem Zusammenhang auch Daten vom Smart Meter abgerufen. Dazu zählen z. B.:
- Spannung pro Phase (V)
- Strom pro Phase (A)
- Leistung gesamt (kW)
- Zählerstand (kWh)
Welche Wallboxen mit Modbus gibt es?
Da die Steuerbarkeit von Wallboxen für einen effizienten Energieverbrauch essentiell ist, haben viele Hersteller Wallboxen mit Modbus im Programm. Ladelösungen mit Modbus werden z. B. von go-e, cFos, KEBA, ABB, Alfen und weiteren etablierten Wallbox-Herstellern. Konkrete Modelle und Preise finden Sie oben in der Produktübersicht.
Wer installiert eine Wallbox?
Die Installation einer Modbus-Wallbox sollte stets durch einen qualifizierten Elektrofachbetrieb erfolgen, da sowohl der elektrische Anschluss als auch die Systemintegration zu berücksichtigen sind. Passende Fachbetriebe finden Sie auf E-Mobility-Partner.
Gibt es Alternativen zu Modbus-Schnittstellen?
Neben Modbus verfügen viele Wallboxen auch über andere Schnittstellen wie OCPP, EEBus, MQTT, WLAN oder Ethernet-basierte APIs. Diese ermöglichen je nach Modell ebenfalls eine Integration in Energiemanagement- oder Backend-Systeme und bieten zusätzliche Flexibilität.
Haben Sie Fragen zu Wallboxen und Modbus?
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