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Ladestation für zuhause: Alles was Sie über die unterschiedlichen FI-Schutzschalter wissen müssen

Wer sein E-Auto oder Plugin-Hybrid-Fahrzeug zuhause an einer eigenen Ladestation laden möchte, kommt am Thema Sicherheit nicht vorbei. Bestimmt haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, worin sich die einzelnen Arten von Fehlerstromschutzschaltern (FIs) überhaupt unterscheiden. Wir erklären Ihnen die Unterschiede einfach und anschaulich und gehen dabei folgenden Fragen nach:

  • Was unterscheidet die einzelnen Varianten von Fehlerschutzschaltern?
  • Welche Vorteile haben die unterschiedlichen FI-Varianten?
  • Welche FI-Varianten eignen sich zur Absicherung meiner Ladestation bzw. meines mobiles Ladegerät?
  • Welche konkreten FI-Schutzschalter sind empfehlenswert?

Die Sache ist gar nicht so kompliziert, wie sie auf den ersten Blick klingt. Wir erläutern Ihnen hier in aller Kürze die wichtigsten Unterschiede, Vorteile und Nachteile der vier wichtigsten Fehlerstromschutzeinrichtungen im Zusammenhang mit dem Laden von Elektrofahrzeugen.

Das sind die Unterschiede zwischen FI Typ A, Typ B, Typ A-EV und Typ F-EV

Bevor es ans Eingemachte geht … Was tut ein Fehlerstromschutzschalter überhaupt? Ein FI schützt Haustiere und Menschen vor lebensbedrohlichen Stromschlägen: Kommt es zu einem Fehlerstromfluss und berührt ein Mensch ein unter Spannung stehendes Objekt, unterbricht der FI-Schutzschalter blitzschnell den Stromkreis. Ein Fehlerstromschutzschalter sorgt somit für den Personenschutz im Haus und kann Leben retten.

Ganz grundlegend gilt: Fehlerstrom ist nicht gleich Fehlerstrom. Bei Fehlerströmen wird zwischen Wechselstrom-Fehlerströmen und Gleichstrom-Fehlerströmen unterschieden. Nicht jeder FI kann jede Art von Fehlerströmen erkennen.

FI-Schutzschalter Typ A

Ein FI Typ A kann Wechselstrom-Fehlerströme und pulsierende Gleichstrom-Fehlerströme erfassen und löst bei Fehleströmen von mehr als 30 mA aus. Glatte Gleichstrom-Fehlerströme, wie sie beim Laden von E-Autos und Plug-in-Hybriden auftreten können, werden von einem FI Typ A allerdings nicht erkannt.

FI-Schutzschalter Typ B

Da beim Laden von E-Autos aber in gewissen Fällen auch glatte Gleichstrom-Fehlerströme entstehen können, ist es wichtig, dass ein FI auch diese Art von Fehlerströmen erkennt und rechtzeitig auslöst. Hier kommt der allstromsensitive FI Typ B ins Spiel. Ein FI Typ B kann neben Wechselstrom-Fehlerströme und pulsierenden Gleichstrom-Fehlerströme auch glatte Gleichstrom-Fehlerströme erkennen. Ein FI Typ B löst sowohl bei Wechsel-, also auch bei Gleichfehlerströmen größer als 30 mA aus. Dem FI Typ B darf allerdings kein FI Typ A vorgeschaltet sein, da die Auslöseschwelle des FI Typ B bei glatten Gleichstrom-Fehlerströmen erst bei 30 mA liegt und der FI Typ A dadurch seine schützende Abschalt-Funktion unbemerkt verlieren könnte (siehe Erblindung des Fehlerstromschutzschalter).

FI-Schutzschalter Typ A EV

Der FI Typ A EV wiederum, wurde speziell für das Laden von Elektroautos und Plug-in-Hybridfahrzeugen entwickelt und verfügt über eine noch geringere Auslöseschwelle im Vergleich zum FI Typ B. Während ein FI Typ B den Stromkreis bei einem Fehlerstrom von ≥ 30 mA unterbricht, löst ein FI Typ A EV bereits bei ≥ 6 mA aus. Die spezielle Konstruktion des FI Typ A EV verhindert außerdem, dass ein eventuell vorgeschalteter FI Typ A „erblindet“ (sprich, durch glatte Gleichstrom-Fehlerströme seine Schutzfunktion verliert). Deshalb ist ein FI Typ A-EV die bevorzugte Wahl, wenn Ladestationen zuverlässig abgesichert werden sollen.

FI-Schutzschalter Typ F EV

Der FI Typ F EV wurde ebenso speziell für die Befürfnisse der E-Mobilität entwickelt. Wie der FI Typ A EV, erfasst der FI Typ F EV Wechselfehlerströme, pulsierende und und glatte Gleichfehlerströme. Darüber hinaus erkennt der FI Typ F EV außerdem Fehlerströme mit Mischfrequenzen, die ebenso beim Laden von E-Fahrzeugen auftreten können. FIs vom Typ F EV sind in der Regel kurzzeitverzögert und stoßstrom- und gewitterfest, was das Risiko von Fehlauslösungen reduziert.

Alle Unterschiede auf einen Blick

Die Unterschiede der einzelnen Fehlerschutzschalter lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Im Unterschied zum FI Typ A erkennt ein FI Typ B auch glatte Gleichstrom-Fehlerströme (Auslöseschwelle ≥ 30 mA). Ein FI Typ A-EV ist für das Laden von E-Autos optimiert, löst bereits bei Gleichstrom-Fehlerströmen von ≥ 6 mA aus und schützt damit vorgeschaltete Fehlerstromschutzeinrichtungen vor Funktionsausfällen (z. B. FI Typ A, FI Typ F). Ein FI Typ F EV ist darüber hinaus sensitiv für Mischfrequenzen. Damit sind die Fehlerschutzschalter vom Typ A EV und Typ F EV die bevorzugte Wahl für eine zuverlässige Absicherung von Wallboxen.

FI-Schutzschalter Typ A Typ B Typ A EV Typ F EV
Erkennt sinusförmige Wechselfehlerströme (AC)
Erkennt pulsierende
Geichfehlerströme (DC)
Erkennt glatte
Gleichfehlerströme (DC)
(≥ 30 mA) (≥ 6 mA) (≥ 6 mA)
Erkennt Fehlerströme
mit Mischfrequenzen
Andere FIs dürfen vorgeschaltet sein* -
Speziell für E-Mobilität entwickelt
Kurzzeitverzögerte Auslösung
Stoßstromfest
Gewitterfest
* Bei der Verwendung von FIs vom Typ A EV oder Typ F EV können zusätzliche FIs (z. B. Typ AC, Typ A, Typ F) vorgeschaltet werden, während bei der Verwendung von FIs vom Typ B zusätzliche FIs wegen möglichem Funktionsverlust (“Erblindungsgefahr”) nicht vorgeschaltet werden dürfen.

Produktempfehlungen FI Typ B, FI Typ A EV und FI Typ F EV

Folgende Fehlerschutzschalter eignen sich zum Absichern von E-Ladesäulen bzw. Wallboxen:

FI Typ B für E-Ladestationen

Alle FI Typ B zeigen

FI Typ A EV für E-Ladestationen

-17%
386,42  319,00 

Alle FI Typ A EV zeigen

Welcher FI für eine normgerechte Absicherung der Ladestation in Frage kommt

Beim Betrieb einer privaten Wallbox muss ausgeschlossen werden, dass ein installierter FI Typ A durch einen glatten Gleichstrom-Fehlerstrom unbemerkt seine Funktion verliert (“erblindet”). Bei Ladeanschlüssen ist gemäß DIN VDE 0100-722 ein Schutz gegen glatte Gleichfehlerströme vorgeschrieben. Der Schutz kann entweder über einen FI Typ B erfolgen (Auslösung bei glatten Gleichfehlerströmen von ≥ 30 mA) oder auch mit einem FI Typ A in Verbindung mit einer Einrichtung zur Abschaltung der Versorgung im Fall von Gleichfehlerströmen (Auslösung bei glatten Gleichfehlerströmen von ≥ 6 mA). Es empfiehlt sich zum Beispiel der Einsatz eines FI Typ A EV oder FI Typ F EV, deren Design und Auslösecharakteristik speziell für die Anforderungen von E-Mobility-Ladelösungen entwickelt wurden. FI-Schutzschalter vom Typ A EV oder Typ F EV trennen den Strom entsprechend der Norm bei ≥ 30 mA Wechselfehlerströme und ≥ 6 mA Gleichfehlerströme und bewahren dadurch vorgeschaltete FIs davor, ihre Schutzfunktion zu verlieren. Alternativ wäre die Verwendung eines FI Typ B möglich (aber nicht in Kombination mit einem FI Typ A), der bei einem Gleichstromfehlerstrom von ≥ 30 mA auslöst. Nur wenn die richtigen Komponenten in der korrekten Anordnung bzw. Reihenfolge verbaut werden, ist ein normgerechter und sicherer Betrieb der eigenen Ladestation gewährleistet.

Wenn der FI “erblindet” – Warum ein herkömmlicher FI Typ A nicht ausreicht

Beim Laden von Elektroautos kann es zur Entstehung von glatten Gleichstrom-Fehlerströme kommen, die zum unbemerkten “Erblinden” des FI Typ A führen können. Durch Gleichstrom-Fehlerströme kann der Summenstromwandlerkern – ein zentraler Bestandteil des FI Typ A – vormagnetisiert werden, wodurch der FI im schlimmsten Fall seine schützende Funktion verlieren kann. Das bedeutet, dass der FI in diesem Fall auch beim Vorhandesein von Wechselstrom-Fehlerströmen nicht mehr auslöst. Berührt eine Person einen beliebigen Gegenstand der unter Spannung steht, und der vom betroffenen FI-Schutzschalter abgesichert ist, kann der FI unter Umständen nicht mehr zuverlässig auslösen und die Person erleidet einen (tödlichen) Stromschlag. Das Risiko einer “Erblindung” des FI Typ A kann durch einen nachgeschalteten FI Typ A EV oder FI Typ F EV erheblich reduziert werden.

Ladestationen mit integriertem Fehlerstromschutz

Immer mehr Ladestationen sind bereits mit einem eingebauten Schutz gegen Gleichstromfehlerströme ausgestattet. Je nach Modell kommt eine elektronische DC-Fehlerstromerkennung bzw. DC-Fehlerstromüberwachung mittels DC-Fehlerstromsensor oder ein integrierter FI Typ A EV oder TYP B zum Einsatz. In vielen Situationen spart man sich durch den integrierten DC-Schutz die kostspielige Installation eines FI Typ B oder FI Typ A EV in der Hausinstallation. Hier finden Sie eine Auswahl an Wallboxen bei denen ein DC-Fehlerstromschutz bereits integriert ist.

Durchblick im Begriffs-Chaos: Ein kleines Glossar

Die Begriffswelt der Elektrotechnik ist oft verwirrend und man fühlt sich schnell verloren in einem Dschungel von (ähnlich klingenden) Vokabeln. Wir möchten Ihnen dabei helfen, einen möglichst klaren Überblick zu bewahren und haben ein kleines Synonym-Glossar zusammengestellt. Folgende Begriffe werden auf Websites, Ratgebern und Broschüren oft stellvertretend für einander verwendet:

Begriff Bedeutung / Synonyme
RCD Oberbegriff für alle Arten von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
RCCB FI-Schutzschalter; Fehlerstrom-Schutzschalter ohne eingebautem Überstromschutz
RCBO FI/LS-Schalter; Kombination aus Fehlerstromschutz und Überstromschutz (gegen Überlast und Kurzschlussschutz)
FI FI-Schutzschalter, Fehlerstromschutzschalter, Fehlerstrom-Schutzschalter, Residual Current Protective Device (RCD), Residual Current Circuit Breaker (RCCB)
FI Typ A FI TypA, Typ A FI, FI-Schutzschalter Typ A, RCD Typ A, RCCB Typ A, FI Typ A (AC)
FI Typ B FI TypB, Typ B FI , FI-Schutzschalter Typ B, RCD Typ B, RCCB Typ B, FI Typ B (DC)
FI Typ A EV FI Typ A-EV, FI Typ AEV, Typ A-EV FI, FI-Schutzschalter Typ A-EV, RCD Typ A-EV, RCCB Typ E-EV, FI Typ A (EV), FI Typ A_EV, FI Typ A für Elektromobilität
FI Typ F EV FI Typ F-EV, FI Typ FEV, Typ F-EV FI, FI-Schutzschalter Typ F-EV, RCD Typ F-EV, RCCB Typ F-EV, FI Typ F (EV), FI Typ F_EV, FI Typ F für Elektromobilität
Wechselstrom-Fehlerstrom Fehlerwechselstrom, Wechselfehlerstrom, AC-Fehlerstrom
Wechselstrom-Fehlerströme Fehlerwechselströme, Wechselfehlerströme, AC-Fehlerströme
Gleichstrom-Fehlerstrom Fehlergleichelstrom, Gleichfehlerstrom, DC-Fehlerstrom
Gleichstrom-Fehlerströme Fehlergleichströme, Gleichfehlerströme, DC-Fehlerströme
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Fragen zu “E-Auto laden: Die Unterschiede zwischen FI-Typen einfach erklärt (Typ A, Typ B, Typ A-EV, Typ F-EV)

  1. Adrian Eisenhut sagt:

    Ich habe eine kurze Elektro Technische Frage zu dem FI-LS Typ A und dem Typ B.
    Und zwar benötigt man ja für eine Renault Ladestation einen FI-LS Typ B, das ist mir bewusst.
    Wenn aber ein FI-LS Typ A “HI” benutzt wird anstatt den Typ B, dann löst dieser immer Aus.
    Also wenn man das Auto einsteckt löst der FI-LS ca. 5s später danach aus.
    Was kann da der Grund dafür sein?
    Klar ist er sicher der falsche, aber warum er immer auslöst ist mir nicht ganz bewusst.

    • e-mobileo sagt:

      Lieber Herr Eisenhut,

      ein FI Typ A HI ist kurzzeitverzögert und im Vergleich zu einem normalen (uneverzögerten) FI Typ A unempfindlicher gegenüber Fehlerströmen, vor allem in der Einschaltphase. Daher ist es verwunderlich, dass der FI auslöst. Es dürfte wohl irgendwo ein Defekt vorliegen. Am besten lassen Sie Ihre Installation von einem qualifizierten Elektriker überprüfen. Bitte bedenken Sie aber auf jeden Fall – Sie haben es ja selbst erwähnt – dass die Absicherung der Ladestation in der Regel über einen FI Typ B oder FI Typ A EV erfolgen muss.

  2. Stefan Kretzschmar sagt:

    Hallo,
    Ich möchte einen go-eCharger HOMEfix 11 kW in der Tiefgarage installieren lassen.
    In der go-e Bedienungsanleitung steht:

    „Der Stromkreis, an dem das Gerät angeschlossen werden soll, muss mit einem Fehlerstromschutzschalter Typ A und Leitungsschutzschalter versehen sein.
    ..
    Der go-eCharger verfügt über ein eingebautes FI-Schutzmodul mit Gleichstromerkennung (30 mA AC und 6 mA DC). Damit ist kein vorgelagerter FI Typ B notwendig.“

    Was wird denn nun benötigt? Ein FI Typ-A und LS? Bitte mal ein Beispiel. Was kostet das zusätzlich in etwa?

    Wäre super, wenn Ihr mir helfen könnt! Vielen Dank schon mal!

    Viele Grüße,
    Stefan

    • e-mobileo sagt:

      Das ist richtig. Der go-eCharger verfügt zwar über ein integriertes Schutzmodul mit Fehlerstromerkennung, trotzdem muss der Stromkreis an dem der go-eCharger HOMEfix betrieben wird, mit einem FI Typ A UND einem Leitungsschutzschalter (LS) versehen sein. Diese Vorgabe gilt aber nicht nur für den HOMEfix, sondern für alle Ladegeräte. Der Vorteil am HOMEfix ist aber, dass der Gleichstrom-Fehlerstromschutz bereits im Gerät verbaut ist (damit ist die DC-Fehlerstromerkennung gemeint). Wäre das nicht der Fall, müsste die Hauselektrik mit einem teuren DC-Fehlerstromschutz (FI Typ B oder FI Typ A EV) nachgerüstet werden. Diese Kosten erspart man sich bei Wallboxen, die über einen integrierten DC-Fehlerstromschutz verfügen.

      Passende FIs für die korrekte Absicherung der Hauselektrik finden Sie hier:
      Fehlerstromschutzschalter (FI)

      Hier finden Sie passende Leitungsschutzschalter:
      Leitungsschutzschalter (LS)

  3. Stephan sagt:

    Hallo,

    wie verhält es sich mi den verschiedenen Typen, wenn man das Laden an einer haushaltüblichen Steckdose machen möchte. Reicht da der Typ A aus oder muss auch hier EV rein?

    Vielen Dank und Grüße
    Stephan

    • e-mobileo sagt:

      Verbraucher mit einphasigem Anschluss verursachen normalerweise im Fehlerstromfall einen pulsierenden Gleichstrom oder Wechselstrom. Ein FI Typ A löst bei beiden Fehlerstromarten aus. Mit einem glatten Gleichstromfehlerstrom, für den ein FI Typ B benötigt wird, ist nicht zu rechnen. D. h. beim Laden an einer normalen Haushaltssteckdose (also 230 Volt, einphasig) genügt in der Regel ein FI Typ A; natürlich immer in Kombination mit einem Leitungsschutzschalter.

  4. Stephan sagt:

    Hallo Stephan,
    google mal emobilität an Haussteckdose , kurz und knapp ein Wasserkoche hat ca. 2,5 KW bis 3 KW Stromverbrauch das Auto rechnen wir mal mit ca. 2,4 KW Ladestrom der aber 8-15 Stunden anliegt.
    Würdest du dein Wasserkocher 8 – 15 Stunden unbeaufsichtigt kochen lassen wenn es möglich wäre ? Also lass dich beraten vom Fachmann die Haussteckdose ist nur mal als Notfall zum nachladen geeignet nicht um immer dein Fahrzeug zu laden ( hier endestehn Temperaturen von ca.60 °C an der Steckdose es besteht Brandgefahr )
    Viel Erfolg

    • m.thur sagt:

      Ja, genau und das Flugzeug dreht um und fliegt zurück. Zumindest solange kein unzulässiger Schrott verbaut ist, sind Schutzkontaktsteckdosen in Deutschland für eine Dauerstrombeaufschlagung von 16A (ca 3,7 kW) ausgelegt und dementsprechend auch die Leitungsschutzschalter, früher C16 heute üblicherweise B16 und in neuesten Installationen häufig sogar in Einklang mit VDE100-420 sogar mit “Brandschutz”. Also ganz großer BS den du hier schreibst. (Natürlich nicht, wenn ich zum Beispiel ungeprüfte Fernostware als Steckdose einsetze. In vielen Ländern sind für Schuko nur 13 A oder gar nur 10 A, also 3 kW oder 2,35 kW spezifiziert. Dosen für diese Märkte können tatsächlich bei einer Belastung mit 16 A anfangen zu brennen).

      • marky max sagt:

        wer hier BS schreibt ist noch unklar.- Fest steht, daß Steckldosen mit VDE Kennzeichen und Aufdruck 16 A nicht für Dauerbestromung zugelassen sind.
        Darüber hinaus wird in der Regel mit 1,5 mm² angefahren, wobei hier aufgrund der Verlegeart max eine Belastung von 13 A zulässig wäre. Normal wäre eine Verkabelung mit 2,5 mm² was aber wegen Kostengründen nicht so ausgeführt wird.
        Aber wie geschrieben, einfach mal die Datenblätter der Hersteller nachblättern, da werden die Augen geöffnet.

      • Jannik sagt:

        m.thur deine Aussage ist nicht korrekt. Steckdosen sind wie alle Steckdosen getestet für eine Dauerbelastung von 3600 W für eine Stunde. Darüber hinaus ist weder das Material noch die Leitung dafür ausgelegt.

        • Sebastian S. sagt:

          Jannik, Deine Aussage ist ebenso wenig korrekt. “Dauerbelastung” und “1 Stunde” ist ja schonmal gar nicht passend und ein Widerspruch in sich. Zweifelhaft auch, dass eine Leitung oder Steckdose, die bereits eine Stunde mit voller Belastung gefahren wird, bis zu diesem Zeitpunkt nicht bereits ihr Temperaturmaximum erreicht hat! Oder was soll da noch kaputt gehen? Diese 1h stammt sicher aus der Norm für Schukodosen nach VDE, bei der eine Prüfung bei max. Last eine Stunde gehen muss ohne Zwischenfälle. Wenn aber ein Heimanwender seine Steckdose mit einer solchen Last nutzen darf, das aber nur für eine Stunde, dann müsste dies sicher mitgeteilt sein; z.B. in der Anleitung oder als Aufschrift. Also absolut unsinnig! Zudem ist auch die Aussage bezgl. Belastbarkeit der Leitung nicht korrekt. Nach VDE Regeln wir da eindeutig unterschieden zwischen verschiedenen Verlegearten. Die maximale Belastung bei 1,5mm² Querschnitt liegt da zum Beispiel bei Belastung von drei Adern bei mehradrigem Kabel oder mehradrigen ummantelten Installationsleitungen in einem Elektroinstallationsrohr in einer wärmegedämmten Wand. Da wären 13 A erlaubt – das wäre (zumindest bei 1,5mm²) das “Worst-Case-Szenario”. Es zählen aber noch weitere Faktoren, wie z.B. gebündelte Verlegearten usw.
          Am besten ist, mit dem Leitungsquerschnitt nicht zu geizen und ggf. Steckdosen mit höherer Belastbarkeit zu verwenden.
          Ich frage mich aber auch, wenn die Aussagen hier zu max. 1 Stunde, Materialbelastbarkeit usw. korrekt wären, warum dann nicht andauern Kabel- und Wohnungsbrände gemeldet werden, wo doch tausende Menschen mit ihren E-Autos bei Hinz und Kunz zu Besuch sind und dabei mit ihren “Schuko-Ladegeräte” ihrer E-Autos auf handelsübliche Schuko-Dosen zurückgreifen. Aber Danke für Eure schlauen Hinweise. 😉 Wenn mein Onkel mit seinem E-Auto das nächste Mal zu Besuch ist und die Steckdose in meiner Garage benutzen möchte, um sein Auto zu laden, werde ich ihn fragen, was ihm einfällt meine Garage abfackeln zu wollen 😉

  5. Thomas Bühler sagt:

    Hallo
    Meine Bestellte Wallbox hat keinen eigenen Fi das bedeutet also das ich meinen Standart Fi vom Zählerschrank durch einen Typ B ersetzen muss , oder muss er zusätztlich eingebaut werden ? Reichen da die 40A oder besser 63A ? ( ich möchte in Zukunft vielleicht mit 22kw laden )

    • e-mobileo sagt:

      Grundsätzlich ersetzt ein Typ B den vorhandenen Typ A, allerdings hängt es natürlich auch immer von der konkreten Situation vor Ort ab. Ebenso verhält es sich mit der Dimensionierung des FIs, die auch in Abstimmung mit der Leistung des Hausanschlusses bemessen werden muss. Die Installation einer Wallbox und alle Anpassungen der Hauselektrik müssen immer von einer qualifizierten Fachkraft vorgenommen werden.

  6. GuGi sagt:

    Hier mal ne Anmerkung zum Thema Typ B FI Schutzschalter.
    Wenn durch ein Gerät z.B. mit einem Netzteil, oder wie beim E-Auto der Laderegler ein DC Strom in das AC Netz überlagert wird, kann es passieren, dass ein FI Schutzschalter “blind wird”. Dann löst er im Fehlerfall nicht mehr zuverlässig aus. Daher sind für festinstallierte Ladestationen (3-phasig) Typ B vorgeschrieben. Wenn die Ladestation mit einer DC-Fehler Überwachung ausgetattet ist, schaltet diese bei enem 6mA DC Fehler selbststänig aus. In disem Fall sind Typ A FI zugelassen.

    Zur Überstrom- und Kurschluß-Absicherung:
    Die Auslegung des Leitungsschutzschalters hängt einmal vom Querschnitt der Leitung ab und deren Verlegeart. Aber man muß auch die Temperatur im Schaltschrank und die Anzahl der nebeninander verbauten LS berücksichtigen. Die Hersteller geben dafür sogenannte Reduktionsfaktoren an. D.h. ein 16A LS kann dann je nach dem evtl. nur noch 14A dauerhaft halten (muß man aber genau nachrechnen). Daher ist es empfehlenswert, bei einem 11kW Lader (16A) eine Stufe oder 2 Stufen höher abzusichern. Also mit 20 oder 25 A. Das Die Leitung is dann entsprechend zu dimensionieren.
    Die Empfehlung ist auch wegen der Verluste 5*6mm² .

    Die Versorgung der Ladestation muß auf alle Fälle durch einen separaten Stromkreis ohne jeglichen anderen Verbraucher erefolgen.

    Normale Haushaltssteckdosen sind definitiv nicht für Dauerbelastung von 16A ausgelegt. Dann wäre es besser eine 16A CEE Steckdose zu installieren (blaue 3-polige auch manchmal als Campingsteckdose bezeichnet). Die kann dauerhaft 16A. Das würde dann eine Ladeleistung von 3,7kW ergeben.

  7. P. Bath sagt:

    Hallo,
    die Wallbox eMH1 enthält sowohl einen FI Typ A, 30mA (RCCB) als auch eine DC-Fehlerstromerkennung. Warum, oder besser welche Norm sagt aus, dass hier noch ein FI Typ A in der Zuleitung vom Verteilerschrank vorgeschaltet werden muss? Dieses ist mir technisch nicht nachvollziehbar, zwei FI in Reihe zu schalten, für ein einzelnes, fest verdrahtetes Gerät. Die LS sind technisch begründet.

  8. Christian G. sagt:

    Hallo,
    in unserer Hauselektrik ist noch überhaupt kein FI verbaut. Welche Kombination aus Hauselektrik FI mit Wandladestation macht hier Sinn?
    Welcher FI Typ würde die Hauselektrik UND die Wandladestation absichern?

    • Frank Geßler sagt:

      Type B. Aber man braucht eh 2. Wenn dann..
      Hauptanschluß 100mA Type B | Wallbox Type EV 30 mA | Wenn es in den restlichen Räumen keine Waschmaschinen, Geschirrspüler gibt Type A 30 mA. Wenn doch Type B 30 mA

  9. Frank Geßler sagt:

    Hallo,
    kann ich die mobile Wallbox Juice Booster 2 Wallbox 11kw / 22kW – 32A an einer 32A CEE Steckdose betreiben die mit einem C32 A Sicherungsautomat und einem Fi Schalter Typ A abgesichert ist?

    • Frank Geßler sagt:

      Nein.
      Es muss eine direkte Leitung von der Unterverteilung gelegt werden.
      Den Type A FI dürfen Sie nur verwenden wenn die Wallbox eine 6mA DC Kennung hat!
      Sonst RCD EV, MI, B oder B+

    • e-mobileo sagt:

      Der JUICE BOOSTER 2 ist für den Betrieb an einer 32 A CEE-Steckdose vorgesehen. Eine allgemeingültige Antwort ist hier leider nicht möglich, da die individuellen Gegebenheiten vor Ort oft sehr spezifisch und unterschiedlich sind. In jedem Fall sollte die elektrische Anlage und korrekte Absicherung vor Inbetriebnahme des Chargers von einer Fachkraft überprüft und ggf. angepasst werden.

  10. Frank Geßler sagt:

    Der rcd type löst bei DC Fehlern zwischen 50% und 200% des Nennfehlerstrom aus.
    Das sind 15 – 60 mA und nicht 30 mA. Die 30 mA gelten für AC Fehler.

    • Peter Neumann sagt:

      Bei Ladebeginn löst der FI für die Wallbox im Verteilerschrank nach ein Paar Sekunden aus.
      In der Installationsanleitung der wallbox steht: AC/DC Fehlerstrom Modul (FI Typ A in Vorinstallation nötig).
      Es wurde aber ein Doepke DES 4 B SK verbaut, also ein FI Typ B.
      Kann das der Grund für die Auslösung de FI sein?

      • e-mobileo sagt:

        Wenn die E-Installation in Ordnung ist, sollte der FI bei Ladestart nicht auslösen. In diesem Fall wird es wohl nur helfen, die Installation von Ihrem Elektriker prüfen zu lassen.

  11. Matthias sagt:

    Ich habe einen Unterverteiler mit einem Typ A FI. Kann ich nun zwei Keba P30 Deutschland Edition anschliessen?

    Die Anleitung sagt:
    “Auswahl des RCD / Fehlerstromschutzschalters
    Jede Ladestation muss über einen separaten RCD (Residual Current Device / Fehlerstromschutzschalter) angeschlossen werden. An diesem Stromkreis dürfen keine anderen Verbraucher hängen. Es muss ein RCD mit mindestens Typ A verwendet werden, da alle P30 Varianten über eine interne Gleichfehlerstromüberwachung ≥ 6 mA verfügen. Bei der Installation müssen weitere wichtige Punkte wie “Kaskadierung” von RCD und Auswahl eines passenden Leitungsschutzschalters beachtet werden”

    Mir ist nicht klar, wieso nicht beide an den Typ A FI angeschlossen werden dürfen?

    • e-mobileo sagt:

      Im technischen Leitfaden “Ladeinfrastruktur Elektromobilität – Version 4” (PDF) findet sich dazu Folgendes: “Deshalb ist es empfehlenswert, vor einer solchen Nutzung die bestehende elektrische Installation auf die neuen Anforderungen überprüfen zu lassen (zum Beispiel mit dem E-CHECK). Die DIN VDE 0100-722 beschreibt die speziellen Anforderungen für die Errichtung von Stromkreisen für die Energieversorgung von Elektrofahrzeugen sowie deren Rückspeisung. Unter anderem wird dort für jeden Ladepunkt ein eigener Endstromkreis mit einer separaten Absicherung und Fehlerstrom-Schutzeinrichtung gefordert, für die, sofern kein Leistungsmanagement vorhanden ist, ein Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 anzunehmen ist. Sollte keine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung auf Seiten der Ladeinfrastruktur installiert sein, muss diese nachgerüstet werden. Dabei ist zu beachten, dass sie für das Laden von Elektrofahrzeugen geeignet sein muss.

      • Matthias Kolb sagt:

        Danke für die Antwort. Die Frage ist für mich eher, gibt es ausser der VDE, einen tatsächlichen Grund der dagegenspricht zwei Keba P30 Deutschland Edition an einem ABB F204 A FI anzuhängen?

        Gibt es Probleme, wenn an diesem FI im Unterverteiler noch weitere Sachen angeschlossen sind?

        Ich habe irgendwo etwas mit FI Typ A erblinden gelesen?

  12. Jo sagt:

    FI Typ F-EV sind kurzeitverzögert, z.B. 10 ms.

    Ist das nicht von Nachteil beim Personenschutz? Warum nicht? Was ist der Vorteil?

  13. André Schuldt sagt:

    Hallo,
    die Easee Charge hat ja laut Datenblatt einen “Eingebauter Fehlerstromschutz Typ B (30 mA
    AC / 6 mA DC) nach EN/IEC 61000-6-2 (2005) und EN/IEC 61000-6-3 (2007 / 2011). Muss dann trotzdem noch ein FI Typ A in der Unterverteilung verbaut werden ? Nach meiner Meinung reicht da der Leitungsschutzschalter .

    • Detlef sagt:

      Die Easee Charge hat keinen eigentlichen FI Typ B verbaut, sondern ein RDC-MD (Monitoring Device). Daher muss für den Personenschutz zwingend ein FI Typ A pro Station verbaut werden.

  14. Mane sagt:

    Hallo, kann mir bitte jemand einen Link zusenden, wo ich einen RCD Typ F-V und einen FI für meine 22 kW-Wallbox zu einem fairen Preis kaufen könnte?

    Danke vorab
    Grüße Mane

  15. Andreas Einsele sagt:

    Eine Frage:
    Meine Garage ist 3-polig mit einem 25 m langen Erdkabel 2,5² angeschlossen. Leider ohne eigenen LS, sondern (irgendwo) an den Stromkreis von Wohnzimmer/Flur angeklemmt. Der Leitungsverlauf und dessen Qualität ist mir unbekannt.
    Jetzt möchte ich einen 16A CEE 3-polig verbauen und habe vor, in der Garage einen 2-poligen RCD Typ F + LS vorzuschalten.
    Ist das ok?
    Und hat jeder RCD Typ F das Kürzel “EV”, konkret: passt der Siemens 5SV33123 5SV3312-3 FI-Schutzschalter F 25 A 0.03 A 230 V?

    • e-mobileo sagt:

      Ein reiner FI Typ F ist mischfrequenzsensitiv und ein FI Typ F mit dem Kürzel “EV” ist speziell für die Anwendung im Bereich E-Mobilität geeignet und hat eine Zusatzfunktion zur Erkennung glatter Gleichfehlerströme ≥ 6 mA.

  16. Juergen sagt:

    ich besitze eine openWB Wallbox Series2 11KW welche einen integrierten allstromsensitiver Fi Typ B besitzt. Die Wallbox wird direkt vom Hauptverteiler über ein 25 m langes 5×6 mm² starkes Kable versorgt. Uns ist nur nicht ganz klar, ob und welcher FI zusätzlich noch im HVT installiert werden muss. Eigentlich keiner, oder? Lediglich ein 3ploiger LS ist notwendig, richtig? z. B https://www.mobilityhouse.com/de_de/hager-ls-schalter-3p-6ka-c-16a.html

    • e-mobileo sagt:

      Vielen Dank für Ihre Frage. In diesem Fall empfehlen wir, dass Sie direkt mit Ihrem Elektriker Rücksprache halten, der sich die Gegebenheiten vor Ort ansehen und beurteilen kann, ob noch ein weiterer FI nötig ist.

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